Peter Fonagy (* 14. August 1952 in Budapest) Psychologist and Psychoanalyst, Sigmund Freud Professor at University College London.
Juveniler Diabetes mellitus und die Ursachen für die Nichtbefolgung ärztlicher Ratschläge war der erste Forschungsschwerpunkt des jungen Fongay. Peter Fonagy ist Professor am University College London, er hält dort den Freud Memorial Chair und leitet die Psychoanalytic Unit für Doktorratsstudenten. Zudem ist er Forschungskoordinator am Anna Freud Centre (London) und in dieser Position Nachfolger von Anna Freud und Joseph Sandler. Er ist Vize-Präsident der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung sowie Mitherausgeber einer Anzahl von Fachzeitschriften, z.B. des „International Journal of Psychoanalysis“, von „Development and Psychopathology“ und des „Bulletin of the Menninger Clinic“.
Fonagy bemüht sich insbesondere um empirische und interdisziplinäre Psychotherapieforschung mit den Schwerpunkten Bindungstheorie, Mentalisierung und Psychoanalyse. Er gilt in dieser Hinsicht als einer der weltweit führenden Köpfe.[1] [2]
Er gilt als Urheber des Konzeptes der Mentalisierung, welche die Theorie of Mind-Forschung und Bindungstheorie mit psychoanalytischen Theorien verknüpft. Auf der Grundlage des Mentalisierungskonzeptes entwickelte Fonagy mit seinen Mitarbeitern die Mentalisierungsbasierte Psychotherapie oder Mentalisierungsgestützte Psychotherapie (Mentalisation-Based-Treatment, kurz: MBT). Diese Besondere Form der psychodynamischen Langzeitpsychotherapie wird zur Behandlung schwerer Persönlichkeitsstörungen wie der Borderline-Persönlichkeitsstörung und der Dissozialen-Persönlichkeitsstörung eingesetzt.
close